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Gartenpolitik /Garden politics – At Festival der Regionen in Marchtrenk (Austria) 5th July – 8. July 2017 participatory project with garden owners – rethinking the garden space as political entity

4 Gärten und Gartenbesitzer*innen und ihr Herrschaftsstil, ihre Regierungsformen und -praktiken werden in Kurzfilmen porträtiert. Die Gärten werden dabei als Mikrostaaten betrachtet, mit eigenem Grenzregime, Asylpolitik, Regeln für das Zusammenleben von (menschlichen und nichtmenschlichen) Lebewesen und dem entsprechenden Umgang mit „ungebetenen Gästen“.

 

Termine beim Festival der Regionen in Marchtrenk, Oberösterreich:

Mi, 05.07 | 17:00 – 20:00 STAATSGRÜNDUNGSFEIER: Schubertpark Ecke Schubertstraße und Waldstraße
Do, 06.07 | 17:00 – 20:00 STAATSGRÜNDUNGSFEIER: GARTEN VON HERRN FREMUTH UND HERRN GANGL: Zirbenweg 2
Fr, 07.07 | 18:00 – 20:00 STAATSGRÜNDUNGSFEIER: GARTEN VON FRAU UND HERRN MAHR: Paschinger Straße am Mitterperwender Bach
Sa, 08.07 | 15:00 – 20:00 Vorstellung des Projekts als Anregung zu einer politischen Streitveranstaltung „Gartenpolitik – ein politischer Streit“ im Rahmen vom Kepler Salon: Festivalzentrum Marchtrenk

 

Gartenstaatsspiel zum Selberspielen:

ClubRealSPIELGartenstaat

GARTENPOLITIK_Rechtstexte zum Projekt

1.1. MARCHTRENKER PETITION DER ORGANISMEN IM ÖFFENTLICHEN DIENST

1.2. ALLGEMEINE DEKLARATION DER ORGANISMENRECHTE

2. VERFASSUNG GARTENSTAAT FISCHTEICH & GEISTERWEG, Paschinger Str

3. VERFASSUNG GARTENSTAAT GRADMAYRGUT, Zirbenweg 2

VERFASSUNG GARTENSTAAT SCHUBERTSTR. 13

1.-3. Zur Ansicht als PDF:

GARTENPOLITIK_RECHTSTEXTE_.29.06.2017

Als Grundlage der Filmporträts wird mit den GartenbesitzerInnen ein von Club Real entwickeltes Gartenverfassungsspiel gespielt, in dem eine Staatsform festgelegt und durch Konfrontationen mit einzelnen GartenbewohnerInnen (z.B.: Mangold, Spanische Wegeschnecke) hinterfragt und präzisiert wird. Das Ziel des Spiels ist die Gründung von Gartenstaaten mit eigener Verfassung. Die entstandenen Verfassungen sowie die Kurzfilme werden im Festivalzentrum präsentiert.

Während des Festivals der Regionen wurden drei Staatsgründungsfeiern in den jeweiligen Gärten veranstaltet, bei denen die Kurzfilmporträts gezeigt wurden und der junge Gartenstaat sich vorstellte.

Als Finale des Projektes wurden alle Gartenstaaten anhand der Kurzfilmporträts beim Kepler Salon vorgestellt – als Anregung zum politischen Streit über Machtverhältnisse in Gesellschaft und Garten.

Bei den Staatsgründungsfeiern wurde von den Staatsbürgern, repräsentiert durch die BesucherInnen des Festivals über die Verfassungen der Gartenstaaten abgestimmt:

AbstimmungMahrVerfassung

Untersucht wurden beispielsweise die Fragen: Wer lebt im Garten? – Wer trifft Entscheidungen im Garten und wie und von wem werden sie ausgeführt? – Mit welchen Werkzeugen wird bei der Gartenpflege gearbeitet und welche Regeln gibt es dafür? – Gibt es eine Gartenordnung, ein Gartenrecht? (Was ist erlaubt/verboten/verpflichtend)? – Wer ist im Garten erwünscht oder unerwünscht? – Welche Maßnahmen werden ergriffen, um Unerwünschte fernzuhalten/zu entfernen? – Wie sehen die Grenzen des Gartens aus und wie werden sie gepflegt/kontrolliert? – Wer erhält im Garten spezielle Unterstützung? – Gibt es ein Entwicklungskonzept für den Garten? – Wer und was ist im Garten unsichtbar, weil es nicht in eine bestimmte Kategorie bzw. in ein Nutzungskonzept wie Schönheit/ Verzehr/ Sichtschutz/Schädling/Erholung/Erbauung passt?

Thematisch greifen die Diskussionen die lokalen Praktiken auf und bringen sie mit Diskursen über einheimische Gesellschaften, Invasion, Migration, Ökosystemdienstleistungen, Biodiversitätsmanagement zusammen. „Natur“ und „Kultur“, die beiden zentralen Begri¬e, die die Grundlagen von Gartengestaltung und Praxis benennen sollen, werden in der Debatte als umstrittene und damit politische Begri¬e thematisiert. Die Betrachtung von Gärten als Herrschaftsgebiete mit sehr unterschiedlichen Regierungsformen dient der Darstellung und Diskussion alltäglicher politischer Praktiken, die beim Naheliegenden und Nächsten anfangen.

Special Thanks to Johann Müller of Siedlerverein MArchtrenk for his cooperation – he is our guide, our social magician!

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Die Kurzfilmportraits werden im Rahmen von 3 Staatsgründungsfeiern in den jeweiligen Gärten präsentiert, beim Kepler Salon als Anregung für eine politische Streitveranstaltung gezeigt und während des Festivals den Besucher*innen im Festivalzentrum zugänglich sein.

Der Garten als Staat

4 Gärten und Gartenbesitzer*innen und ihr Herrschaftsstil, ihre Regierungsformen und -praktiken werden in Kurzfilmen porträtiert. Die Gärten werden dabei als Mikrostaaten betrachtet, mit eigenem Grenzregime, Asylpolitik, Regeln für das Zusammenleben von (menschlichen und nichtmenschlichen) Lebewesen und dem entsprechenden Umgang mit „ungebetenen Gästen“.

Als Grundlage der Filmportraits wird mit den Gartenbesitzer*innen ein von Club Real entwickeltes Gartenverfassungsspiel gespielt, in dem eine Staatsform festgelegt und durch Konfrontationen mit einzelnen Gartenbewohner*innen (z.B.: Mangold, Spanische Wegeschnecke) hinterfragt und präzisiert wird. Das Ziel des Spiels ist die Gründung von Gartenstaaten mit eigener Verfassung.  Die entstandenen Verfassungen, sowie die Kurzfilme werden im Festivalzentrum präsentiert.

Während des Festivals der Regionen werden 3 Staatsgründungsfeiern in den jeweiligen Gärten veranstaltet, bei denen die Kurzfilmportraits gezeigt werden und der junge Gartenstaat sich vorstellt.

Als Finale des Projektes  werden alle Gartenstaaten anhand der Kurzfilmportraits  beim Kepler Salon vorgestellt – als Anregung zum politischen Streit über Machtverhältnisse in Gesellschaft und Garten.

Untersucht werden beispielsweise die Fragen: Wer lebt im Garten? – Wer trifft Entscheidungen im Garten und wie und von wem werden sie ausgeführt? – Mit welchen Werkzeugen wird bei der Gartenpflege gearbeitet und welche Regeln gibt es dafür? – Gibt es eine Gartenordnung, ein Gartenrecht? (Was ist erlaubt/verboten/ verpflichtend)? – Wer ist im Garten erwünscht oder unerwünscht? – Welche Maßnahmen werden ergriffen um Unerwünschte fernzuhalten/zu entfernen? – Wie sehen die Grenzen des Gartens aus und wie werden sie gepflegt/kontrolliert? – Wer erhält im Garten spezielle Unterstützung? – Gibt es ein Entwicklungskonzept für den Garten? – Wer und was ist im Garten unsichtbar, weil es nicht in eine bestimmte Kategorie bzw. in ein Nutzungskonzept wie Schönheit/Verzehr/Sichtschutz/Schädling/ Erholung/Erbauung passt?

Thematisch greifen die Diskussionen die lokalen Praktiken auf und bringen sie mit Diskursen über einheimische Gesellschaften,Invasion, Migration, Ökosystemdienstleistungen, Biodiversitätsmanagment,zusammen. „Natur“ und „Kultur“, die beiden zentralen Begriffe, die die Grundlagen von Gartengestaltung und Praxis benennen sollen, werden in der Debatte als umstrittene und damit politische Begriffe thematisiert. Die Betrachtung von Gärten als Herrschaftsgebieten mit sehr unterschiedlichen Regierungsformen dient der Darstellung und Diskussion alltäglicher politischer Praktiken, die beim Naheliegenden und Nächsten anfangen.

Von und mit Club Real (Marianne Ramsay-Sonneck, Thomas Hauck, Mathias Lenz, Georg Reinhardt), Johann Müller (Siedlerverein Marchtrenk) und Gartenbesitzer*innen aus Marchtrenk

Staatsgründungsfeiern (immer ab 18h):

5. Juli 2017 Im Garten von Frau Schuhmann und Herrn Hintringer, Schubertstr 13, Marchtrenk

6.Juli 2017 Im Garten von Herrn Fremuth und Herrn Gangl, Zirbenweg 2, Marchtrenk

7. Juli 2017 Im Garten von Frau und Herrn Mahr, Paschinger Str. am Mitterperwender Bach, Marchtrenk

Vorstellung des Projekts als Anregung zu einer politischen Streitveranstaltung „Gartenpolitik“ im Rahmen von Kepler Salon: Sa, 8. Juli 2017 15h Festivalzentrum

Videodokumentation und Spielanleitung 30. Juni bis 9. Juli, 14 bis 20 Uhr

Festivalzentrum

Über Club Real

Club Real ist eine Berliner Künstler*innengruppe, die seit 2000 szenische Installationen entwirft und die Besucher*innen dazu einlädt, sich in diesen alternativen Realitätsentwürfen zu verhalten.  Ein weiteres Format, das Club Real oft nutzt, sind Interventionen im öffentlichen Raum, um mit allen Nutzer*innen des Raumes in künstlerischen Austausch zu treten. Die Projekte werden für spezifische Orte entwickelt und beinhalten Nutzungsmöglichkeiten und Erzählungen, die ein erweitertes Verständnis der Realität und des Potenzials der Orte anstreben. „Die künstlerischen Werkzeuge für ihre partizipatorischen Installationen sind die Zeichnungen, das Theater, die Architektur, die Sprache, die Schrift und ganz besonders wichtig der Ort und die Menschen, die dort leben. Sie kapern ihre Bühnen nicht, überlagern nicht die Strukturen, sondern fügen sich ein, um umso deutlicher die Bewohner herauszufordern.“ (Swantje Karich, FAZ).

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