Reformation as exorcism – Thanks to all the cast and the visitors we now have these theses for Kleist Forum – hammered into solid metal. First a few photos and the film and right after the theses:
Reformation als Geisteraustreibung – Dank aller Beteiligten und unserer Besuche*innen gibt es jetzt diese Thesen für das Kleist Forum – in Metall gehämmert. Erst einige Fotos und dann die 34 Thesen für das Kleist Forum:
<p><a href=”https://vimeo.com/204533867″>Reformation als Geisteraustreibung</a> from <a href=”https://vimeo.com/clubrealberlin”>Club Real</a> on <a href=”https://vimeo.com”>Vimeo</a>.</p>
– Lass Dein Licht der ehrlichen Arbeit strahlen
– Press das Haus aus
– Mehr Zuschauer
– Kein Verwaltungsmensch als Chef
– Kooperiert und denkt nicht ans Geld
– Jeder Tag an dem das KFF nicht genutzt wird für die Menschen der Stadt ist ein verlorener Tag
– Kleist Forum is great and there are more possibilities the power is in discovering more through more communication
– Kopf auf Ideen rein und dann machen statt meckern
– Macht was Ihr wollt
– Kunst statt Kommerz
– Kleist Forum mehr beleuchten
– Bajki Lalki Teatr
– Umland besser aktivieren
– Kleist statt TKV
– Radikal zu Hause sein
– Die Werbung sollte dem modernen Zeitalter entsprechend angepasst sein
– Preise radikal senken
– Brich die Ordnung für mehr Abnutzung
– Bus fürs Altenheim
– Theaterkantine
– Ort ohne Konzentration auf finanzielle Mittel für alle öffnen
– zu wenig Campus Werbung
– ein Hoch auf das Wahre und Schöne
– Aussenbereich beleuchten
– This theatre should be a place of inclusion
– cultures should be displayed here
– MuV Männer entmachten Frauen vor
– Wider die Ökonomisierung des Lebens für Denkspielraum
– Geduld und Mut alles wird gut
– Slubfurt kapern einfach so
– uns Frankfurter in Fluss bringen mit Kreativität
-lasst die Bürger sprechen und sagt Ihnen Ihr habt eine Stimme
– Das Theater sollte von der Frankfurter Bevölkerung mutgestaltet werden
– vorwärts und nie vergessen worin unsere Stärke besteht
BIG THANKS TO ALL WHO MADE THIS POSSIBLE!!!
Gefördert im Fonds Doppelpass der
link to the film we made as inspiration for formulating the theses:
6th November 2016, 6.30 -app 10.30 pm starting at Kleist Forum Frankfurt/Oder and ending at the river. Reformation as exorcism – we are trying to challenge the old ghosts with public argumentation and artistic measures. Special support by Astrid Griesbach (Professor for puppetry at the Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin), the artistic director of Kleist Forum Florian Vogel, the „Club der Polnischen Versager“, the Muslim community Frankfurt/Oder, the student festival Unithea, Hannes Langer (director Bürgerbühne Kleist Forum) and the reality art project Słubfurt.
18:30 – 19.15 in the foyer: Keynote speeches by Astrid Griesbach (Professor for puppetry at the Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin), Florian Vogel (artistic director of Kleist Forum), the „Club der Polnischen Versager“ and Club Real
19:15 – 21.15 on the big stage: 6 work stations for formlating theses – and 6 anonymous „election cabins“ for the visitors to hammer their thesis for the Kleist Forum into metal. These metal strips will then be placed onto a vehicle which symbolically contains the evil spirits of the house.The democratic organ will play to further contain the evil spirits.
21.15- 21:45 Procession through the city to the river Oder. The vehicle with the evil spirits is put into the river and sent toward the sea.
21:30 – app 22:30 Hot soup for everyone.
6. November 2016, 18:30-21:45
18:30 – 19.15 im Foyer: Impulsvorträge von Astrid Griesbach Professorin für Puppenspiel an der Hochschule Ernst Busch und Mitgründerin des heutigen Theaters des Lachens), Florian Vogel (künstlerischer Leiter des Kleist Forum) dem Club der polnischen Versager (polnisch – deutsche Kulturinstitution) und Club Real
19:15 – 21.15 im grossen Saal: Licht und Schreibpulte zur Ausarbeitung von Thesen, Bannritual mit der demokratischen Orgel und dem spiritistischen Panzerwagen
21:45 bis ca 22:30 Heiße Suppe für alle
Ein Projekt von Club Real und dem Kleist Forum im Rahmen von Folkstheater/Teatr Ludowy, gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstftung des Bundes
„Luther…..ist ein für die Christenheit äusserst wichtiger Patient“
Zitiert der Psychoanalytiker Erik H. Erikson den dänischen Philosophen Kierkegaard und interpretiert diese Aussage in Bezug auf Luthers Person als „Patientsein im Sinne auferlegten Leidens, heftigen Verlangens nach Heilung und (wie Kierkegaard hinzufügt) einer „Passion für Ausdruck und Beschreibung dieses Leidens““.
In diesem protestantisch psychologischen Sinn, „auferlegten Leidens und heftigen Verlangens nach Heilung“ aber auch der „Passion für Ausdruck und Beschreibung dieses Leidens“wollen wir uns auch dem „Reformationstag als Geisteraustreibung“ im Kleist Forum der Stadt Frankfurt widmen.
Der Prozess ist ergebnisoffen, das heißt es kann auch eine Ablehnung des Konzepts der Reformation für das Kleist Forum dabei herauskommen.
Wir gehen von der Prämisse aus, dass sich niemand, auch ein Theaterbetrieb nicht, selbst reformieren kann, wie man sich auch nicht selbst die Beichte abnehmen oder sich selbst psychoanalysieren kann. Daher brauchen wir an diesem Abend die Hilfe der BesucherInnen, aus Frankfurt, aus Brandenburg und Berlin, aus Polen.
Nach dem Empfang der Gäste gibt es vier Impulsbeiträge von 2 VertreterInnen des Kleist-Forums, der Gruppe Club Real und einer künstlerischen Initiative aus der Stadt, die erläutern warum und wie sich die Institution Kleist Forum und die mit Ihr verknüpften Menschen aus der Stadt und vom Haus mit Reformation auseinandersetzen bzw. nicht auseinandersetzen sollen/können/müssen oder nicht sollen/können/müssen. Wir legen großen Wert darauf, dass Reformation, sofern sie als die richtige Maßnahme angenommen wird, als Prozess sich nicht nur mit Kritik bzw.Anhäufung von Negativem beschäftigt sondern auch mit einem Sich bewußt werden und Formulieren von Werten und einer inhaltlichen Fokussierung auf diese Werte.
Nach den Impulsbeiträgen verteilen sich die BesucherInnen an 6 Licht- und Schreibpulte im großen Saal um dort die Thesen für die Reformation auszuarbeiten und in Metall zu prägen.
Die Thesen können und sollen sowohl Wünsche als auch Sorgen, inhaltliche Programmatiken, Kritik, Lob, Flüche, Glückwünsche, Verwünschungen, Bannsprüche, Forderungen, Abbitten, Gebete, Apotheosen und Exorzismen sein.
Die Thesen werden auf einen großen Wagen aufgeschlagen, dessen Inneres in einem performativen Ritus symbolisch mit allen negativen Geistern des Hauses beladen wird. Begleitet von den Klängen der mobilen demokratischen Orgel bewegt sich der Wagen vom Kleist Forum an das Ufer der Oder und wird von da zur Ostsee gezogen.
Pingback: Folkstheater/Teatr Ludowy 2015-2017 | Club Real